Pokalfinale 1973
Günter Netzer wechselt sich zu Beginn der Verlängerung selbst ein - und schießt den 2:1-Siegtreffer gegen den 1. FC Köln.
{youtube}SuxcFq_e6fg{/youtube}
Noch war das Pokalfinale nicht an Berlin "gebunden" - 1973 trafen im Düsseldorfer Rheinstadion die rheinischen Rivalen 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach aufeinander. Bei den Spielen dieser beiden Mannschaften geht's seit jeher und bis heute immer hoch her. Zuletzt auch in der Bundesliga, als die Borussia 4:2 beim FC gewann. Damals waren 70.000 Zuschauer dabei. Nicht auf dem Platz: Günter Netzer, der Mann mit dem wehenden Haar und der Nr. 10 des Spielmachers auf dem Rücken. Sein Trainer Hennes Weisweiler wollte ihm (zunächst) den golden Abschluss der Borussen-Karriere nicht gönnen; Netzer hatte zur neuen Saison einen Vertrag beim spanischen Edelverein Real Madrid unterschrieben.
1:1 stand es am Ende der regulären Spielzeit. Netzer wechselte sich für den völlig erschöpften Kulik selbst ein, stillschweigend geduldet vom wenige Meter entfernt stehenden Hennes Weisweiler. Netzer erzielte dann nach Doppelpass mit Bonhof den 2:1-Siegtreffer - und das auch noch mit seinem linken, nominell dem schwächeren Fuß. "Ich habe den Ball erst gesehen, als er schon hinter mir im Netz zappelte", zuckte Gerd Welz hinterher ungläubig mit den Achseln. Der Ball war unhaltbar oben links im Winkel eingeschlagen.
In Anlehnung an: http://freenet-homepage.de/altliga_jue/Netzer/netzer.htm