Es hätte eine gemütliche Kaffeefahrt mit anschließendem Frühjahrskick werden können, denn für die A-Jugend geht's ja nach dem Klassenerhalt um nichts mehr. Mit der bewährten "Tigers-Mischung"  aus (heute) zwei Spielern des jüngeren A-Jugend- und ansonsten zehn Spielern der beiden B-Jugend-Jahrgänge, von denen einige am Freitag bereits den tollen 2:1-Auswärtssieg in Schönebeck klargemacht hatten, ging's nach Halberstadt zum Verbandsliga-Tabellenführer.

Das Spiel fand nicht auf dem sandigen Nebenplatz, auf dem einige aus dem heutigen (und damaligen B-Jugend-) Team im vergangenen Jahr das Landespokal-Halbfinale bestritten hatten, sondern im Friedensstadion statt, also auf dem großen Platz, wo sonst die Regionalliga-Mannschaft der Germanen aufspielt. Da muss man ein paar Meter mehr machen als auf dem kleinen Kunstrasenplatz in der Zielitzer Str. :-), wenn man einigermaßen mithalten will. Und mithalten wollten diesmal alle, die von Mario Ebert und René Franke vorzüglich eingestellt wurden. Die Fans wiederum saßen bequem auf den besten Stadionplätzen. Und unter dem Stadiondach, was heute beim gelegentlichen Regen das Zuschauen noch schöner machte. Auch die Versorgung mit Kaffee (etc.) in Platznähe stimmte, was ja (leider) sonst nicht immer der Fall ist.

Halberstadt war natürlich überlegen, hatte einige Torchancen mehr als die "Tigers". Doch die merkten bald, dass da heute was zu holen war, wenn im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr die Räume eng gehalten werden, nach verlorenen Zweikämpfen nachgesetzt und der Rest mit ein bisschen Glück und einem guten Torwart bewältigt wird. Germania ging nach einem Pass von der rechten Seite in die Spitze durch Vincent Apelt verdient in Führung. Ein sehr schöner Angriff der "Tigers" gleichfalls über die rechte Seite und sechs Stationen vorgetragen, führte zum Ausgleich, als zum Schluss Raman Omar den Ball am Torwart vorbeispitzelte und Maximilian Tewes die Kugel nur noch über die Linie schubsen musste. Kevin Hilgendorf hatte nach einem langen Ball sogar die Chance zur Führung, scheiterte aber am sicheren Torwart der Gastgeber.
Nach der Pause gleich ein kleiner Schock. Halberstadt schaffte durch seinen gerade eingewechselten Stürmer Eric Güttel unmittelbar nach dem Anpfiff des Schiedsrichters zur 2. Halbzeit gleich das 2:1 - ein haltbarer Weitschuss. Christian Bastron musste sich nicht lange grämen: Er hielt ja bereits in der 1. Hälfte alles, was zu halten war und in der 2. Hälfte noch drei Unhaltbare. Und solange der Germania nicht der dritte Treffer gelang, war alles möglich. Z.B. durch Florian Lleshi, der 14 Meter links versetzt vom Tor wunderbar freigespielt wurde und die "Kiste" nur um einen Meter verfehlte. Oder durch einen der beiden ganz starken Innenverteidiger, Paul Littinski, der nach einem schönen Freistoß von Raman Omar aus sechs Metern einen Kopfball nicht im Tor unterbringen konnte. Dann die Schlussekunden, Halberstadt hatte vorher den Ball auch aus kurzer Distanz nicht ins Tor bringen können: TuS 1860 spielte sich erneut über rechts schön nach vorne, erarbeitete sich eine Ecke, schmiss alles nach vorn, doch die Halberstadter Abwehr konnte klären, was sofort zu einem Konter genutzt wurde, den wiederum Christian Bastron 35 Meter vor seinem Tor klären konnte. Germania war nun zu weit aufgerückt und der "Gegen-Konter" lief, der Ball erreichte den pfeilschnellen Florian Thumm, der auf und davon gewesen wäre, doch der Schiedsrichterpfiff hielt ihn auf. Abseits - doch es war nicht mal gleiche Höhe ... - die einzige relevante Fehlentscheidung des starken Schiedsrichters. So blieb's am Ende beim 1:2. Aber ein unzufriedenes Gesicht habe ich nach dem Spiel weder bei der Mannschaft noch bei den Trainern, Eltern und Fans gesehen - im Gegenteil. Und dies zurecht.  Und Bockwurst, Cola, Kaffee und Muffins (lecker, liebe Sylvie)  gab's ja nach dem Spiel ja auch ... - schöne Kaffeefahrt  :-)

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