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Matthias Biggen und Mario Ebert standen sechs (!) Spieler aus dem glanzvoll 10:1 gewonnenen Hinspiel nicht zur Verfügung. Jonas Kliche, der siebte, war eigentlich noch nicht 100-prozentig fit, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft und ließ sich im Rückspiel einwechseln, als es dringend nötig war. Die Trainer mussten ob der erneut munter durcheinandergewürfelten Mannschaft und ihres Spiels auf dem kleinen Kunstrasenplatz die Nerven behalten - vor allem Matthias an seiner alten Wirkungsstätte. Anfangs ging wenig, die Gastgeber hatten einen starken Keeper und einen ebenso starken Kapitän und Innenverteidiger, die gute Chancen von TuS 1860 zunichte machten. Vor allem ein Volleyschuss vom einsatzstarken Felix Christoph, den ich im rechten Winkel einschlagen sah, klärte der Haldensleber Torhüter mit einer Robinsonade. Toll - von beiden! Die Tigers wurden in der Halbzeit neu eingestellt, von Minute zu Minute besser und zum Schluss für ein überlegenes, dennoch vielfach fehlerhaftes Spiel belohnt. Zwei Tore, ein Auswärtssieg, mal wieder zu Null gespielt - alles ist gut.

Lukas Grewe kam mit einer Top-Motivation auf's Feld. Am Samstag beim 20:0-Sieg der B1 bei der SG Eisleben/Hettstedt war er an zig Toren beteiligt, hatte vier selbst erzielt. Doch in Haldensleben war der Ball zunächst nicht sein Freund. Oder der Gegenspieler war präsent und der Ball schneller weg als kontrolliert angenommen und weitergespielt. Dann die Szene des Spiels. Doppelpass mit Jan Sprengkamp, den Ball nach rechts draußen auf den unermüdliche Wieselwind Max Lakatsch, Flachpass in den Rücken der Abwehr, dort steht Lukas und haut die Kugel per Direktabnahme unhaltbar in die Maschen. Eines der schönsten Tore der Saison. Alles ist gut.

Florian Bauch war wieder mit dabei - die Angriffsgefahr der Tigers dadurch erheblich gestiegen. Theoretisch. Denn anfangs stand er sich selbst im Wege. Es gelang praktisch nichts, dann noch weniger. Aber Stürmer werden vor allem an Toren gemessen. Und Florian hatte seinen besonderen Moment. Zuspiel von Florian Thumm, tolle Ballannahme sieben Meter vor dem Tor, um zwei Gegenspieler herumgedreht, Flachschuss mit links in die rechte Ecke. 2:0. Die Entscheidung. Alles ist gut.

Maximilian Tewes und Max Lakatsch hatten schon beim 3:2-Neustadt-Derbysieg der I. Herren gegen Fortuna Magdeburg II ihren Auftritt, spielten komplett durch (Maximilian) oder 80 Minuten (Max) im Mittelfeld. In Haldensleben war Maximilian als Stabilisator in der Innenverteidigung gefragt und machte seine Sache top, Max war im Mittelfeld bester Mann auf dem Platz, hatte nur Pech bei verschiedenen Torabschlüssen aus der Distanz, die der Keeper auf's Allerfeinste parieren konnte. Dann ein Sprint nach Rechtsaußen, seine tolle Torvorlage auf Lukas Grewe, Mitjubeln nach dem 1:0, nochmal ein Sprint, ein gewonnener Zweikampf gegen drei Gegenspieler, ein Schuss am Tor vorbei, ein Krampf. Von Jan vom Platz geführt - von dort das 2:0 bejubelt. Alles ist gut.

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