Kein Wunder, dass die A-Jugend heute den Tabellenletzten von der ersten bis zur letzten Minute im Griff hatte und zwölf Tore schoss - davon fielen sage und schreibe sechs durch die Wunderzwillinge aus der B1, die heute aushelfen konnten. Nachdem sich gestern gleich sechs A-Jugendliche im Dienst der I. Herren gestellt hatten, teilweise sogar noch als Schiedsrichter im Einsatz waren (!), hätte man vermuten können, man lässt es heute etwas langsamer angehen. Zur Freude von Trainern und Fans war aber das Gegenteil der Fall. Vier Tore in den ersten 17 Minuten zeigten an, dass es in diesem Spiel nur einen Sieger geben konnte. Oft gelangen schöne Angriffe, inszeniert vor allem von Jonas oder Raman mit Pässen in die Tiefe auf die pfeilschnellen Außenspieler Moritz Gaudian und Florian Thumm, sodass Alexander Wunder schon in der ersten Hälfte viermal aus Nahdistanz die Flanken versenken konnte. Auch Florian Thumm schoss schnell zwei Tore, hätte sich später sogar an die Spitze der Torjägerliste "beamen" können, scheiterte aber ein ums andere Mal am besten Spieler der Gäste, Torhüter Ken Barchend.
7:0 zur Halbzeit, das sagt eigentlich alles. Das Ergebnis hätte zu diesem Zeitpunkt schon zweistellig lauten können. In der 2. Hälfte blieb es beim Spiel auf ein Tor. Durch Nachlässigkeiten gab's zwei halbe Chancen für die Gäste, aber kein Tor. TuS 1860 hatte in diesem Spiel etwa 30 Torchancen, nutzte fünf davon in Hälfte 2 - erfreulicherweise waren mit Andrej Wunder und Felix Christoph auch zwei weitere B-Junioren erfolgreich und belohnten sich so für ihren Einsatz. Für die A-Jugend von Matthias Biggen und Mario Ebert beginnt nach den guten Spielen der Rückrunde und angesichts diverser Doppelbelastungen (Abitur, Ausbildung, Schiedsrichterengagement, Abstellungen für I. und II. Herren) jetzt die Wochen der Wahrheit. In Schönebeck, zuhause gegen den Tabellenzweiten Stendal und Spitzenreiter Salzwedel, dann gegen Hallenlandesmeister Gardelegen wird sich zeigen, ob man Tabellenplatz 3 halten oder sogar noch weiter nach vorn rücken kann.
Mehr als das 12:0 wird übrigens eine Szene nach dem 7:0 in Erinnerung bleiben. "Köppi", in dieser Szene unser Linksaußen, spielte den Ball aus dem gegnerischen Fünfmeterraum ins Seitenaus, weil er sah, dass sich der Keeper der Gäste verletzt hatte. Vorbildliches Fair Play!