Manchmal ist es gut, wenn Spiele erst mittags um 13 Uhr beginnen. Jonas hatte in seinen Geburtstag hineingefeiert und viele waren dabei. Und pünktlich zum Lokalderby am Start.

Irgendwie schaffte es auch der Torjäger der I. Herren in der vergangenen Woche, Aushilfsstürmer Samuel Reddig, mit Hilfe der Fahrdienste von Sönke Thies (der hoffentlich bald wieder spielen kann) zum Anpfiff auf dem Platz zu stehen. Sechs Minuten später hatte er schon eingenetzt. Er war mit Ball schneller als seine Gegenspieler in der Innenverteidigung, die ihn eigentlich nie in den Griff bekamen, und versenkte den Ball aus zentraler Position unten links im Netz. Auf der anderen Seite machte Felix Wolf viel Betrieb,  leitete mehrere Chancen ein oder konnte sie sogar selbst "versenken", verfehlte aber knapp das Tor oder scheiterte am guten Philipp Fischer im Tor von TuS 1860. Was Börde nicht gelang, das schaffte Florian Thumm in der 20. Minute: 2:0, eine beruhigende Führung. Aber es wurde noch besser. Denn Geburtstagskind Jonas köpfte eine Ecke präzise unten ins Eck und drei Minuten vor dem Wechsel zelebrierte Lukas Grewe einen Flankenlauf und legte die Kugel auf Florian vor, der "Danke" sagte und zum 4:0 vollstreckte. Toll. Eine sichere Führung, aber sicher zwei Tore zu hoch, wenn man objektiv den Spielverlauf Revue passieren lässt. Der Abwehrverband um "den Langen" und "Momo" Bader war allerdings mit zunehmendem Spielverlauf stabiler - mit Ambitionen nach vorne. Die beiden "6er", Maximilian Tewes und Jonas Kliche, machten die Räume eng und setzte starke Akzente im Spielaufbau.

Zweite Hälfte, der MSV hatte sich keineswegs aufgegeben, griff zeitiger an als zuvor und schaffte schon in der 46. Minute durch Nicolas Nessler das 1:4. Das war nicht die Wende des Spiels: Das klärte Jonas schon drei Minuten später. Sein Distanzschuss aus 20 Metern konnte der MSV-Keeper nur ins eigene Tor ablenken. Nicht unhaltbar war der Kracher zum 6:1 - diesmal war auch Samuel aus der Distanz erfolgreich, weil sich der Torhüter der Gäste den Ball ins eigene Tor boxte. Weitere gute Chancen vergaben Lukas und Florian aus kurzer Distanz. Christopher Garz und Leotrim Husseini kam rein und zeigten, was sie drauf haben. Dem MSV gelang - wieder durch Nessler - nach einem abgewehrten Freistoß und anschließendem Spielzug über fünf Stationen noch der Treffer zum 2:6. Schön anzusehen - wie eigentlich fast die gesamten 90 Minuten, in denen technisch hochwertiger, fairer Fußball geboten wurde, bei dem diesmal die "Tigers" am Ende die Nase vorn hatten.

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