Eigentlich begann alles nach "Maß". Erst fuhr man verspätet los, dann kam der angesetzte Schiri nicht, dann musste ein Vertreter gesucht werden und das Spiel fing mit 50-minütiger Verspätung an. Dann hatte der Regen merklich nachgelassen und die TuS-Mannen begannen wie die Feuerwehr. Die Gardelegener wussten sich meist nur durch Foul an den agilen Stürmern zu helfen, so das Paul aus 20 m die Gelegenheit bekam, von halbrechts den Ball in den Winkel zu ballern. Dieser Treffer nützte aber weniger dem TuS sondern weckte die Gastgeber auf, die dann bis zur Halbzeit mit schnellem Umkehrspiel nach Ballbesitz das Spiel völlig im Griff hatten.

Der Ausgleich ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Der wieder einmal zu eng angelegte TuS-Angriff wurde abgefangen. Nur durch Foul in Überzahlsituation zu stoppen, bekamen die Gastgeber einen berechtigten Freistoß zugesprochen. Von halbrechts in den Strafraum befördert, bedrängte niemand den frei stehenden Kopfballschützen, der den Ball im langen Eck unterbrachte. Kurz nach dem Ausgleich dann wieder einmal die verrückte Fußballwelt. Nach Freistoß von halbrechts  für TuS köpft Fabian Werner ungedeckt ein, aber es erfolgte die Aberkennung wegen eines anderen vermeintlich im Abseits stehenden TuS-Akteurs. Auf der Gegenseite verlängerte ein Gardelegener Angreifer den Freistoß auf einen im Abseits befindlichen Spieler. Der schoss ein und der Treffer fand Anerkennung. Da stellt sich doch die Frage, ob Abseits in der Form in den unteren Klassen mit aktiv und passiv so bewertet werden kann, zumal meist lediglich ein Schiri ohne Linienrichter agieren muss. Trotz des an sich irregulären Treffers muss man aber sagen, dass die Gardelegener zu diesem Zeitpunkt richtig gut im Spiel waren, der TuS immer wieder in der Deckungsmitte hängen blieb und die Platzherren schnell und gefährlich umschalteten. Das sah schon recht gut aus. Zu guter Letzt auch noch das 3:1 vor der Pause als man einem nach rechts abdriftenden Ball keine Beachtung schenkte, einem Angreifer des SSV 80 den Ball überließ, der den Ball gekonnt über den heraus stürmenden Rostam hob und so den Kopfballtreffer für sein Team vorbereitete. Dann tat sich wenig ausser das in TuS-Reihen wie auf einem türkischen Basar viel debattiert wurde und es ging in die Halbzeitpause.

Das Pausengespräch verlief ruhig und konzentriert und zeigte unsere Schwachstellen auf und alle schworen sich noch einmal auf die zweite Hälfte ein, es jetzt besser angehen zu lassen. Und so kam es auch. Die Angriffe der Gastgeber griffen nicht mehr. TuS gewann mehr Zweikämpfe und hatte mehr Ballbesitz und ging nun endlich wieder über die Flügel zu Werke. Paul und Kevin kurbelten immer wieder das Spiel an. Daniel versuchte im Zentrum die Akzente zu setzen, doch konnte seine Schüsse von 20 m noch nicht die nötige Genauigkeit vorweisen. Dann hatte Jonas die Chance zum Anschlusstreffer doch er traf aus 5 m nur das Aussennnetz. TuS war wieder im Spiel und nach einem der vielen Freistöße in diesem harten aber sicherlich nicht unfairen Spiel konnte Daniel seine Klasse am ruhenden Ball unter Beweis stellen und schoss in unhaltbar ins rechte obere Eck. Patrick und Stephan feuerten nun ihre Jungs an, weiter Gas zu geben. Die Gardelegener wirkten völlig von der Rolle. Erst hatte Kevin, der nun immer wieder mit Volldampf in die Spitze marschierte, die große Chance zum Ausgleich, doch er schoss frei stehend den Keeper an, dann konnte Jonas den Ball per Heber von rechts nicht im Kasten unterbringen und dann blieb auch noch Sergun ein Kopfballtreffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung eines Mitspielers, der überhaupt nicht ins Geschehen eingriff versagt. Und dann setzte sich die alte Fußballregel wieder in Kraft. Wenn Du vorn Deine Dinger nicht machst, kommt ein Unglück daher, und der Gegner trifft zur Vorentscheidung. Befreiungsschlag durch die immer mehr abbauenden Gastgeber, Fabian und Steven rennen sich beim klären des unspektakulären Balls über den Haufen und der Angreifer des SSV sagt danke, umkurvte den machtlosen Rostam und der Drops war gelutscht… Schade, lag doch der Ausgleich in der Luft. Zu allem Überfluss handelte sich Steven auch noch die gelb-rote Karte ein, als er nach einem völlig sinnlosen Dribbling, Fabian, Rostam und Paul standen anspielbereit,  einen Ballverlust verzeichnen musste und unbedingt das Trikot des Zweikampfgewinners als Andenken haben wollte, der das aber nicht hergeben wollte. Und so lagen beide auf dem Boden und es gab Freistoß und die Ampelkarte, da Steven in Halbzeit eins bei einer ähnlichen Situation, Ballverlust, den gelben Karton wegen Ballwegschlagens gezeigt bekam.

Dann noch ein Elfmeter für die Männer von der Rieselwiese. Versuch eins berührte zwar das Netz aber der Schiri hatte etwas dagegen, denn vier Gardelegener  standen schon vor der Ausführung im Strafraum. Die Wiederholung des Strafstoßes endete im Fangzaun. Kurz darauf war dann Schluss und man muss konstatieren, dass man es versäumt hatte, in der zweiten Hälfte die Feldvorteile für sich auszunutzen und den Gegner mit dem Ausgleichtreffer richtig ins Wanken zu bringen. So fährt man nun wiederholt ohne Zählbares nach Hause und muss auf das nächste Spiel schauen, welches am Sonntag keineswegs ein leichtes wird, denn die SPG Seehauen /Eilsleben/Wormsdorf steht noch ohne Zähler da und möchte diesen Makel unbedingt beseitigen. Jetzt wird aber die Woche über fleißig trainiert und versucht, wieder etwas Ruhe in die erhitzten Gemüter zu bekommen, damit der Kopf wieder frei wird und wir wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen können, welches ja bekanntlich für die Psyche junger Männer echt wichtig ist. Schau´n mer mal…

TuS: Gelojan – Schröder, Werner, Schulz, Yako – Pitio, Koch, Ohle, Neppe – Ganbarov, Behane

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