Mit Ausnahme des heute gelb-rot gesperrten Steven Yako konnte der TuS heute alle für die A-Junioren spielenden Kicker aufs Meldeformular bringen. Trotzdem ist man mit nur einem Reservisten ausgestattet. Auf Dauer ist das so nicht durchzuhalten. Die Gäste von der Spielgemeinschaft Seehausen/Eilsleben/Wormsdorf, betreut vom ehem. TuS-Nachwuchskicker Steven Narzinski, kamen, unser personellen Situation ählich, auch nur mit lediglich elf Spielern, wovon fünf noch für die B-Junioren spielberechtigt gewesen wären. Bei TuS waren es deren drei.

So konnte man heute fast von einem B-Jugendspiel sprechen. A-Junioren ist  in diesen Tagen halt ein schwieriges Unterfangen zumal die Spielberechtigung für Herrenmannschaften auf 17 Jahre heruntergesetzt wurde, welches dem Nachwuchsfußball nicht gerade förderlich ist. Für das Spiel hatten sich beide Teams viel vorgenommen und so ging es bei herrlichen äußeren Bedingungen ohne lange zu fackeln beidseits in die Offensive. TuS versuchte es mit langen Dribblings über die Außen, spielte das aber leider nicht ganz so konsequent, wie vorher besprochen, die Gäste setzten immer wieder ihren auffälligsten Stürmer in Szene, der der TuS-Abwehr im Verlauf des Spiels mächtig zusetzte. Trotzdem lagen die Chancenvorteile zunächst auf TuS-Seiten, doch es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit ehe Daniel Koch das 1:0 erzielen konnte. Das Spiel der Platzherren wies in der ersten Hälfte leider zu viele einfache Fehler auf, und so konnte kein echter Rhythmus gefunden werden. Unnötige Ballverluste mit Rücken zum Gegner, verlorene Zweikämpfe um den Strafraum herum und immer wieder kopfloses herausschlagen aus der Deckung machten einen überlegten Spielaufbau zunichte. Zu schnell gingen mit großem Aufwand gewonnene Bälle wieder verloren, und es wurde dem Gegner sehr leicht gemacht sich Chancen zu erarbeiten. Dank eines aufmerksamen Rostam und der auffälligen Abschlussschwäche der Gäste stand es bis kurz vor der Pause 1:0. Doch Stephan verlor einen unnötigen Zweikampf an der Mittellinie , statt Sergun oder Patrick anzuspielen und ermöglichte den Gästen den schnellen Konter der quasi mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich führte. In der zweiten Hälfte ging es auf das „Heimtor“ und die Halbzeitansprache schien gefruchtet zu haben. Die Umstellung von Paul nach rechts und Sergun nach links war erfolgreich. Die Angriffe gingen nun konsequent über die Außenpositionen mit dem Zug zur Grundlinie und dem Pass in den Rücken des Gegners. Genauso wollten wir das von Anfang an spielen. Komisch dabei ist, dass auch in Gardelegen genauso verfahren wurde und die erste Hälfte irgendwie weggeschenkt wurde. Jedenfalls war jetzt TuS am Drücker., die Gäste kamen nur noch zu gelegentlichen aber gefährlichen Kontern. Das 2:1 durch Kevin Ohle, der eine tolle Vorarbeit von Patrick Karg mit einem überlegten Schuss in die lange Ecke vollendete. Nun war TuS voll obenauf und hatte durch Patrick, Daniel und Sergun beste Einschussmöglichkeiten doch wurde der ihnen zugebilligte Raum an der 16m Linie nicht genutzt, noch überlegter abzuschließen. Die Deckungsmitte des Gegners war jeweils völlig offen.
So kam, was eigentlich keiner mehr vermuten konnte. Die Gäste machten zunächst den Ausgleich perfekt und konnten vier Minuten später sogar das 2:3 erzielen. Das alles nicht mal unverdient, aber irgendwie völlig den Spielverlauf auf den Kopf stellend.
Dieser Verlauf sollte den TuS aber jetzt richtig wachrütteln. Das 3:3 mit einer Seitfalldirektabnahme durch Daniel Koch leitete einen wahren Sturmlauf des TuS ein. Gegen nun kräftemäßig abbauende Gäste konnten noch innerhalb von 10 Minuten noch fünf weitere Treffer erzielt werden. Erst schlug Danny per Pieke nach schnellem Einwurf von Paul gegen den zögerlichen Gästekeeper zu. Dann kam Patrick Karg zu seinem verdienten Tor nach einem Heber aus vollem Lauf von der 16m Linie, wobei er kurz vorher bei einer ähnlichen Aktion noch scheiterte. Fabian Werner konnte sich dann per verwandeltem Elfmeter  erneut in die Torschützenliste eintragen und bleibt damit „Torgefährlichster Verteidiger“. Mit Gastspieler Philipp Porada trug sich dann ein weiterer Akteur in die Liste der vielen Torschützen des TuS in dieser Saison ein.  Es ist sicherlich gut so, dass die Breite der Torschützen da ist, das macht die Unberechenbarkeit des Teams aus und zeigt dass alle Mannschaftsteile in das Offensivspiel mit einbezogen werden.
Dann pfiff der ohne Schnörkel leitende Schiri Stefan Dehmel aus Ziepel das Match ab. TuS war erleichtert, gegen einen mit tollen Individualisten ausgestatteten Gegner mal wieder einen Dreier gelandet zu haben. In den vorherigen Partien war man immer dicht dran, doch diesmal hat es endlich geklappt. Die zweite Hälfte, mit Ausnahme der fünf Minuten Auszeit mit zwei Gegentreffern,  war so, wie wir uns das eigentlich von Beginn an gedacht hatten. Neben dem spielerischen Element wurden jetzt auch die Zweikämpfe konsequenter geführt und viel prima Doppelpassaktionen gespielt. Immer wieder ging es auch zur Grundlinie bzw. mit vollem Schwung in den Rücken der gegnerischen Verteidigung. Paul, Danny Patrick und auch Sergun glänzten als Vorbereiter und aus dem zentralen Mittelfeld wurde nun der Druck aufgebaut und der Ballbesitz forciert, wie es in der Spieleinstimmung gefordert wurde.
Nun wird manch einer sagen, dass das Ergebnis zu hoch ausfiel, stimmt ja auch, aber mehr als drei Punkte gibt’s eh´nicht, und die Tore können am Ende auch wichtig sein, wenn es um die Verteilung der Plätze geht. Ausserdem soll man Feste feiern, wenn sie dran sind. Die Zuschauer dankten es den Jungs mit viel Applaus und Schulterklopfen, und bei "Schmidti" gab´s dann das obligatorische "Winnergetränk".
Jetzt sind zwei Wochen Pause, wegen “spielfrei“ und Pokalwochenende, dann kommt mit dem Staffelprimus, dem TuS S/W Bismark der dickste Brocken an die Zielitzer Str. , der ein Gradmesser für das Leistungsvermögen unserer A-Jugend darstellt. Bis dahin sollte aber noch an den erkannten Schwächen, die sich nicht nur im fußballerischen Rahmen bewegen, intensiv gearbeitet werden und die Stärken des Teams noch weiter gefeilt werden.
TuS mit Gelojan-Schröder, Porada, Schulz, Werner –Pitio, Koch, Ohle, Neppe-Ganbarov (76.Behane), Karg

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