Kleinster Mann, ganz groß, so könnte man einen der gewonnenen Eindrücke aus diesem Spiel beschreiben, denn mit seinen ersten beiden und dem letzten Treffer der Partie ebnete uns Danny an diesem denkwürdigen Sonnabend, 19.02.2011, den Weg ins Pokalfinale, wo uns der Sieger der Partie FC Zukunft – FSV 1895 Magdeburg erwarten wird. Doch bis es so weit ist, stehen noch eine Menge Ligaspiele an und das Rätselraten, wo denn diesmal gespielt wird…
Zunächst war die Befürchtung groß, dass das Spiel wegen der Schneefälle und der zu erwartenden Glätte ausfällt. Doch die Platzverantwortlichen hatten anständig gesandet und „Nockser“ hatte die „Schneekarte“ und räumte die Linien frei. Somit stand der Austragung nichts entgegen. Die TuS –Leute konnten nur zu elft antreten, fehlen doch noch immer mit Ohle, Koch, Behane und Gelojan wichtige Kräfte. Dafür durften zu ersten Mal im Pflichtspiel unsere „Handwerker“ ran und auch Salam absolvierte recht erfolgreich trotz einiger Schmerzen ein gelungenes Debüt in TuS-Farben (leider heute in blau…)Beide Mannschaften waren irgendwie mit A-Jugendlichen verstärkte B-Jugend-Teams.
Das Spiel begann, wie in der Kabine besprochen. TuS übernahm von Beginn an das Zepter, drückte den Gastgeber in die eigene Hälfte, versäumt es aber beste Möglichkeiten(Neppe, Karg, Yako, Ganbarov) zu verwerten. So erlahmte dann nach einiger Zeit das Spiel und die Konzentration, so dass die Jungs von der Büchnerstr. erkannten, dass, wenn sie auf dem schmalen Platz tüchtig gegenhalten, hier was drin ist und hatten plötzlich selbst Chancen zum Führungstreffer. Der TuS fing sich dann wieder und erspielte sich Chancen im Minutentakt, scheiterte jedoch meist an sich selbst und am guten Keeper Mario Maßmann. Erneut führten die vielen Grundliniendurchbrüche nicht zum Erfolg, denn die Abnehmer im Zentrum waren einfach nicht da. Da muss im Training tüchtig nachgebessert werden.
So musste eine Ecke Ecke von Steven, ein Kopfball von Fabian, eine Parade des Keepers und ein Abstauber namens Dany her, dass der TuS in Führung gehen konnte. Das zweite Tor, nach einem Einwurf von Patrick Karg erzielte wiederum Danny, diesmal per Kopf, und die Pausenführung war gerichtet.
In der Halbzeitpause wurde dann versucht auf die nach Wiederanpfiff drohenden Bemühungen der Gastgeber hinzuweisen und die richtige Reaktion unserer Jungs darauf vorzubereiten. Doch das schienen alles nur Luftblasen gewesen zu sein. Die Gastgeber stellten um, und der TuS agierte überheblich und konzeptlos. Einzelaktionen wurden übertrieben, sich mit dem sehr unauffälligen Schiri angelegt und die Arbeit nach hinten vernachlässigt. So baut man Gegner auf…
Dem gelang es, per Elfmeter zum Anschluss, und dann per Ecke zum Ausgleich zu gelangen. Alle Vorstellungen zum Verlauf der zweiten Halbzeit waren über den Haufen geworfen.
Nach diesen schockierenden Ereignissen konnten sich die TuS-Männer nochmal aufraffen, sich wieder ein wenig zu fangen. Nils und Fabian trieben die die Jungs nach vorn, Patrick Schöber mobilisierte sine Kraftreserven und sein spielerischer Geschick und Ronny gab von ganz hinten mächtig Gas…
Nils war es dann vorbehalten mit einem direkt verwandelten Freistoß die TuS-Führung zu erzielen. Fabian setzte dann im Nachgang noch einen drauf und der alte Abstand war wieder hergestellt. Die Gastgeber gaben aber nicht auf und konnten wieder den Anschluss erzielen. Das Spiel wogte nun hin und her. Erst erzielte Patrick Schröder mit seinem ersten Pflichtspieltor die 3:5-Führung, dann waren die Gastgeber wieder dran. Doch zwei Minuten vor Schluss zerstörte Danny alle Hoffnungen der Cracauer sich vielleicht noch in die Verlängerung zu retten. Den ersten Fehler des toll haltenden Mario Maßmann bestrafte er gnadenlos in dem er den vom Keeper nach vorn abprallenden Freistoßball, getreten von Nils, ins Netz drosch. Dann war Schluss und das Ziel, Pokalfinale, war erreicht. Mehr nicht. Großer Glanz ging vom TuS heute nicht aus, was ja nach den permanenten Umstellungen der letzten Zeit nicht verwunderlich ist, doch da fragt bald keiner mehr nach, wie der Sieg zu Stande gekommen ist. Viele gute Szenen konnten trotzdem beobachtet werden aber auch erneut viel „Musekohl“. Da heißt es dranbleiben und die Fehler minimieren und die Stärken noch klarer ausprägen. Gradmesser für unsere Truppe ob ihrer Leistungsfähigkeit wird der kommende Sonntag in Tangerhütte sein, wo die Germania favorisiert ins Spiel geht und uns keinen Grashalm kampflos überlassen wird. Davon kann jeder ausgehen.
Auf jeden Fall erst einmal Glückwusch an das Team zum Erreichen des Pokalfinals und an Kochi, der es sich nicht nehmen ließ, den Jungs auf den Erfolg und seinem 18. Geburtstag gleich vor Ort noch einen auszugeben. Allet Jute, Kochi…auf eine baldige Rückkehr.
TuS mit: Jelonek-Schröder, Schulz, Werner-Yako, Hecker, Salem, Neppe-Karg-Schöber, Ganbarov
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