Eigentlich bräuchte man den Spielbericht vom Hinspiel nur noch einmal schreiben und einfach die Schlussphase anhängen, die diesmal ein besseres Ende für den Burger BC parat hielt. Aber das täte dem Spiel und den Akteuren unrecht, die heute beiderseits sehr viel für ein an Abwechslung reiches Spiel taten und den Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein, ähnlich dem Hinspiel ein packendes Duell boten.
Von Beginn an beide Teams voll offensiv, den Torhüter sollte heute nicht kalt werden und die Blicke der Zuschauer wanderten hin und her. Torchancen beidseits im Minutentakt welches sich dann auch im Endergebnis von 4:7 ausdrücken sollte.
Aber der Reihe nach. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Kapitän Fabian Werner musste die Mannschaft strak umgekrempelt werde, zumal einigen Spieler die Belastungen vom Vortage(2.Herren TuS und Handwerk, B-Junioren) noch in den Knochen steckte. Doch mit dem Anpfiff waren alle Wehwehchen wie weggeblasen und es ging tüchtig zur Sache. Wie erwartet spielten die Burger ein sehr durchdachtes Spielsystem durch und kombinierten sehr ballsicher und zielstrebig. Da TuS nicht nur zuletzt sehr viele Schwächen im Spielaufbau offenbarte, beschränkte man sich auf die Tugenden, die schnellen Angreifer einzusetzen und Standards gefährlich zu bestreiten. So kamen auch die ersten Chancen über Paul und Patrick zu Stande.
Aber erst der erste Saisontreffer von Salam, der einen Torwartfehler mit einen überlegt eingeschobenen Ball bestrafte, erlöste alle, die den ersten Treffer des Spiels schon viel früher erwartet hatten.
Das 1:1 ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Nachdem Nils kurz zuvor noch artistisch auf der Linie für den schon geschlagenen Ronny retten konnte, sollte kurz darauf der ständige Unruheherd Alexander Stocklosa eine prima Einzelleistung mit energischem Eindringen in den Strafraum mit einem Flachschuss ins lange Eck abschließen.
Die erneute Führung für TuS dann nach einem kapitalen Fehler im Spielaufbau der Gäste, die Steven Yako dann gegen den heraus stürmenden Gästekeeper erzielen konnte. Bis zur Pause dann Chancen hüben und drüben und die Keeper konnten sich als Meister ihres Fachs zeigen.
Nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Die Burger kombinierten erstklassig, TuS agiert nur mit weiten Bällen ohne aber energisch nachzurücken und dann Druck aufzubauen, sondern man überließ den Gästen das Mittelfeld, die diesen Vorteil weidlich nutzten Dustin Nabel konnte dann nach einer Seitenverlagerung völlig frei stehend das 2:2 markieren.
TuS nun ein wenig geschockt aber es sollte sich wieder einmal ein Torchance bieten. Ronnys weiter Abschlag tippte einmal auf um dann genau an der Strafraumgrenze herunterzukommen. Keeper und Verteidiger der Burger waren sich nicht einig und erneut Steven Yako sagte danke und staubte mit seinem wohl ersten Kopfballtreffer überhaupt ab. Der Ausgleich folgte auf dem Fuß. Eine Einzelaktion bei der die Innenverteidigung der Neustädter zu passiv agierte, konnte dann überlegt durch Dustin Nabel abgeschlossen werden. Damit war aber noch lange nicht Schluss. Die erneute Führung durch den TuS ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem Nils mit einem Gewaltschuss die Latte traf und es dann in der Folge zu einem Einwurf kam, war Patrick Schöber per Kopf zu Stelle. Kurz darauf hatte Kevin Ohle die große Chance völlig frei stehend zu erhöhen, doch der Abschluss war nicht energisch genug.
Dann begann die große Phase dar Burger in der das Spiel entschieden wurde. Mit einem neuen Angreifer ging die Post dann nochmal richtig ab. Andre Ferchland mit drei Treffern und erneut Dustin Nagel mit seinem dritten Treffer stellten innerhalb von nicht einmal zehn Minuten den späteren Endstand her. Der TuS-Elan erlahmte und die Gegenwehr war nun überschaubar, zum Aufbäumen fehlte einfach die Kraft. Zu viel mussten die Magdeburger heute hinter ihren Gegenspielern hinterher laufen, die sich als kompakte, eingespielte Einheit zeigten und zu Recht die Punkte von der Zielitzer Str. mitnahmen und den Tabellenplatz zwei sichern konnten. TuS kann man überhaupt nicht absprechen, sich nicht gegen die Niederlage gestemmt zu haben. Alle geben ihr bestes, doch neben allem Kampf muss auch wieder mehr Wert auf Spielaufbau und Ballkontrolle gelegt werden, um nach Tempophasen wieder ein wenig zu erholen und den Gegner mal Müde zu machen. Das gelang heute nicht, versuchten och die Burger früh zu stören und den Spielaufbau der Magdeburg gar nicht erst möglich zu machen. So blieben meist weite Bälle, die sich als probates Mittel gegen die doch etwas langsameren Verteidiger der Burger erweisen sollte. Aber so kann man halt nicht immer spielen. Es ist zwar meist effektiv, sieht aber auf Dauer irgendwie nicht gut aus. Nächste Woche kommt mit dem Haldensleber SC eine Mannschaft desselben Kalibers wie die Burger. Im Hinspiel gab es eine unglückliche 2:1- Niederlage. Mal sehen, was dann wird.
TuS mit: Jelonek-Schröder, Hecker, Schulz(85. Huseini), Karg-Ohle, Koch, Salem(78. Ganbarov), Neppe – Schöber, Yako(86. Behane)