Zum ersten Stadtderby der neuen Saison kamen die Männer vom Post SV mit einem Sieg gegen Santersleben im Gepäck an die Zielitzer Str. und wollten dem Favoriten des Spiels ordentlich Paroli bieten. Strahlender Sonnenschein sorgte heute für manchen roten Kopf…, bei manchen auch ob des Frühschoppens unter den Kastanien…womit gesagt sein soll, dass heute wieder zahlreiche Zuschauer dem „A-Junioren-Spektakel“ beiwohnen wollten. Auch Post hatte ein paar sangeskräftige Anhänger dabei, die für mächtig Rabatz und „italienische Verhältnisse“ sorgten.
Doch schon die ersten Minuten nach Anpfiff durch den aufmerksamen und erneut absolut souveränen Referee Thomas Krugel sollten zeigen, dass es heute eigentlich nur eine Spielrichtung geben würde. Und die hieß: Immer Richtung Post Tor. Minute um Minute brannte es in Tornähe des völlig überforderten Gegners lichterloh. Dass dann zwangsläufig auch Tore fallen werden war jedem Betrachter klar geworden und dann ging´s auch schon los. Zunächst musste aber ein unglückliches Eigentor nach scharfer Hereingabe von der rechten Seite her, doch dann rollten die TuS-Kombinationen vor allem über den wie aufgedreht agierenden Patrick, der immer wieder zur Grundlinie durchbrach und die Nachrücker mit guten Bällen versorgte.
Die Zahl der Treffer sollte bis zur Pause auf neun anwachsen und es konnte sich jeder am Angriffsspiel beteiligen. Trotz vieler guter Aktionen muss man aber noch kritisieren, dass im Gefühl der klaren Überlegenheit zu viel im Alleingang versucht wurde, und somit mache aussichtsreiche Situation für schnelle Spielzüge zunichte gemacht wurde. Auch zeigten sich wieder einmal Abschlussschwächen, wo man völlig frei und unbedrängt stehend, dem Torwart den Ball an sämtliche Körper teile schoss oder das Tor gar verfehlte.
Trotzdem wurde die Marschrichtung, den Gegner durch frühes attackieren vom Ball zu trennen umgesetzt und sich enorm viele Torchancen herausgearbeitet.
Im zweiten Spielabschnitt dasselbe Bild. TuS weiter drückend überlegen, die Postler tapfer verteidigend, doch der Spielfluss schien beim Gastgeber noch weiter zu versiegen. Der mit Tempo anlaufende Mitspieler wurde zu selten in Szene gesetzt und nahezu jeder wollte sich nun am Tore schießen beteiligen und versuchte sich erst einmal selbst am Ball bis zum dem Punkt, wo der Ballverlust quasi schon perfekt war. Erst dann versuchte man den Nebenmann einzusetzen. Dass darunter die Spielkultur litt, und alles etwas holprig erschien, war in der entstehenden Unruhe zu merken, als niemand mehr so richtig mit sich selbst und den Teamkollegen zufrieden war. So kamen die Gäste dann zu ihrer zweiten Chance auf den Ehrentreffer( 1.HZ einmal Pfosten), als „Maxe“ Kornell seinen Gegenspieler im Strafraum zu Boden zog und der Schiri auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Doch Fabian sollte sich als Meister seines Fachs zeigen und wehrte zweimal gegen bravourös den Ball ab. So kann er nun auf zwei zu Null-Spiele zurückblicken.
Die zweite Hälfte brachte noch einmal sieben Treffer, somit konnten 16 Tore aller Art erzielt werden. Neben Direktabnahmen, Fernschüssen waren auch Fallrückzieher mit im Spiel, doch ein Kopfballtreffer sollte heute nicht dabei sein. Trotz guter Gelegenheiten wurde das Ziel immer verfehlt. Daran muss neben einer variablen und zügigen Spielfortsetzung noch gearbeitet werden.
Am kommenden Sonntag geht es nach Möckern und wir würden uns wieder über zahlreiche Begleiter freuen. Hier wird uns sicherlich ein weitaus stärkerer Gegner als die heute sehr überforderten, aber im anständig und fair zu Werke gehenden Postler erwarten.
TuS mit: Werner – Ehlers, Kornell, Kelmendi(1), Yako(1) (62. Schröder)-Salim (36.Salem(1)), Koch(3), Neppe – Ganbarov(2), Karg(4), Behane(3)