Nach zwei Wochen, wegen der Gedenk- und Trauertage oftmals für Jugendliche nicht nachzuvollziehenden Spielpause, durfte TuS am Sonntag, 27.11.2011 zum vorerst letzten Heimspiel in der Saison gegen den bisher mit guten Ergebnissen aufwartenden BSV 79 antreten. Mit Ausnahme des verletzten Fabian Werner und dem vielleicht auf irgend einer einsamen Insel verschollenen Florian Herms hatte der TuS alles soweit an Deck und man konnte nur hoffen, dass die Spielpause gut überstanden wurde.
Mit Arber im Tor, der seine Sache echt gut machte aber entsetzlich fror, ging es dann unter der Leitung von Steffen Look gleich in die Vollen. Beide Mannschaften wollten zeigen, dass sie nicht gewillt waren, irgend etwas abzuschenken.Bevor TuS richtig Fahrt aufnehmen konnte, hatte der BSV die erste dicke Chance als ein Pfitznerkopfball von Sergun gerade noch von der Linie geschlagen werden konnte.Das war der Weckruf für die beste TuS-Phase im Spiel. Erst eroberte sich Danny nach einem verunglückten BSV- Klärungsversuch den Ball und ließ dem sehr guten Mario Maßmann keine Chance.Danach gab es zunächst nur eine Richtung. Steven Yako brach ungezählte Male zur Grundlinie durch , doch fanden seine Hereingaben keine Abnehmer und auch die eigenen Abschlüsse erreichten nicht ihr Ziel. So musste der wohl schönste Angriff des Tages, der von Paul Neppe eingeleitet über Patrick Karg fortgeführt und mit Danny per Kopf seinen Vollender fand her um die Führung auszubauen. Paul hatte dann noch die Chance das 3:0 zu erzielen, doch der Handelfmeter konnte vom BSV Keeper in toller Manier gehalten werden.
BSV hatte durch Konter immer wieder gute Gelegenheiten. Vor allem über den späteren dreifachen Torschützen, Christopher Pfitzner, liefen die gefährlichen Aktionen. Doch auch er benötigte zu ersten Tor fremde Hilfe. „Schmidti“ latschte nach einer Flanke von rechts völlig unbedrängt über den Ball und schon war es passiert. So erhielten die Hoffnungen des BSV auf Punkte neue Nahrung und die zweite Hälfte sollte turbulent werden.
Zunächst konnte Danny nach tollem Zuspiel von halbrechts aus zentraler Position den Ball zu seinem heute ebenfalls dritten Treffer einschießen, dann verwandelte Patrick Karg einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter und jeder dachte, dass nach gespielten zwei Dritteln der Spielzeit das Ding im Sack ist.
Mit dieser laxen, egoistischen und überheblichen Einstellung ging es dann weiter. Jeder rammelte noch nach vorn, Positionsübergaben wurden nicht mehr praktiziert und die durch übermütige Dribblings verschuldeten Ballverluste häuften sich, und der BSV schlug daraus Kapital. Das 4:2 konnte man ja vielleicht noch hinnehmen aber was danach im Spiel passierte, stellte für viele ein Rätsel dar. Zwar konnte man weiterhin reihenweis gute Chancen nicht verwerten, allein wohl sechs, sieben top getretene Freistöße fanden keinen energischen Vollstrecker, Andrija versemmelte kopflos aus sechs Metern völlig frei stehend und, und, und jeder schüttelte nur noch den Kopf. Jedoch fand auch keiner mehr den Weg nach hinten und so konnte der BSV bis zum Spielende noch einige gefährliche Überzahlsituationen schaffen, von denen, den ungenauen Abschlüssen sei Dank, nur noch eine das Ziel fand. Sergun musste dann soger noch zum zweiten Mal auf der Linie klären.
Dann war endlich Schluss und man hatte sich einen zur 57. Minute schon sicher geglaubten Sieg gegen eine hoch motivierte, über viele talentierte Spieler verfügenden Gegner, der sich zum Ende hin einen Punkt auf jeden Fall verdient hatte, quasi noch erzittern müssen.
Um nächste Woche beim Tabellenkrösus MSV 90 Preussen Magdeburg zu bestehen ist eine Leistung über die ganze Spielzeit vonnöten und gekränkte Eitelkeiten einiger Spieler sollten dann mal zu Hause gelassen werden. Fußball ist und bleibt ein Teamspiel und jeder hat sich auf seinem ihm für das Spiel zugewiesenen Platz voll in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Nur so wird es was um vielleicht im Kampf um die Tabellenspitze noch einmal mitzureden zu können...
TuS mit: Kelmendi – Ehlers, Czommer, Pitio, Kornell – Yako, Koch, Salim(81.Behane), Neppe(64. Boc)- Karg, Ganbarov