Mit der gestrigen Niederlage gegen Wolmirstedt verabschieden sich die A-Junioren aus dem Titelrennen. Schade, denn die Zeichen standen vor Beginn der Partie gar nicht so schlecht. Ein Sieg am Sonntag und dann auch noch gegen Preussen und alles läge im grünen Bereich, doch meistens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Man muss ja heutzutage auch über die Woche mit nicht alltäglichen Dingen rechnen, die sich dann auf´s Wochenende auswirken. Planbar ist im Jugendfußball eher nix mehr. Das bestätigen uns auch immer wieder unsere Gegner sowie das eigene Erleben. Klassenfahrten, Schwere Spiel tags zuvor im Herrenbereich, Fahrschule(natürlich immer an Trainingstagen) Kunstprüfungen, Feten beim netten Kumpels unter freiem Himmel mit anschließenden Erkältungen, überhaupt nicht erscheinen, da man nicht wusste dass ein Spiel ist und solche Sachen, da  muss schon ein dickes Fell haben…

Nachdem zum Treffpunkt sensationell acht Mann anwesend waren, und das Spiel gegen die überaus überheblich und großspurig ankommenden Wolmistedter somit gefährdet war, gelang es bis zum Spielbeginn die Mannschaft spielfähig zu bekommen. Dank gilt vor allem Patrick Schröder und Jonas Behane, die nach längeren  Sportpausen wieder ins Geschehen eingriffen und auch Arber war nach langer Abstinenz auch endlich wieder einmal mit von der Partie.

So begann ein munteres Spiel zweier Teams die unterschiedlicher kaum sein können. Die einen versuchten trotz des "letzten" Aufgebots mit allen Mannschaftsteilen nach vorn zu spielen und die anderen stehen hinten dicht und hauen die Kugel nach vorn und spekulieren auf irgendwelche Fehler. Aber es ist ja ihr gutes Recht, wenn´s denn anders nicht geht...

Die erste dicke Chance hatte TuS, doch Danny konnte den überlegten Rückpass von Patrick Karg nicht zur Führung nutzen. Im Gegenzug machten es die bis dahin völlig konfus spielenden Gäste besser. Paul klärt nicht konsequent zur Ecke, vertendelt den Ball  und den Rückpass verwandelte Ronny Morgenroth. Quasi im Gegenzug konnte Fabian Werner nach einem Einwurf von Patrick Karg an die Latte abstauben. Nun war TuS mehr und mehr am Drücker. Fabian hatte in einer Szene sogar zwei Mal die Chance zur Führung einzunetzen, scheiterte aber mehr an sich selbst als am Gästekeeper.

So kam es, wie es statistisch gesehen meistens ist, der Gegner macht aus dem Nix ein Tor. Ballverlust im Mittelfeld nach einem der sinnlosen Dribblings in die massive gegnerische Deckung, Ball nach vorne gehauen, hereingegeben von rechts und dann ohne Gegenwehr durch Alexander Lehmann vollendet.

TuS in der Folge zwar bemüht aber meist konzeptlos . Jeder rammelte irgendwo hin, von Struktur nichts mehr zu sehen.

Dann war Pause und man merkte vor allem den Jungs, die lange nicht auf der Platte standen den Kräfteverschleiß an. Warm war es und es war ganz schön Tempo im Spiel, welches der ausgezeichnet leitende Tobias Menzel ausgezeichnet im Griff hatte. Aber irgendwie brannte auch kein Feuer in den Augen der Spieler, der Beginn einer Hälfte der Leiden war vorprogrammiert.

Nachdem Kochi mit dem 2:2 in der 50. Minute mit einem Kopfballabstauber für den Ausgleich sorgte, dachte man es gehe ein Ruck durchs Team. Ging er auch, denn nun fühlte sich jeder gewogen, viel mit Ball zu laufen, den Mitspieler nicht mehr mitzunehmen und wenn´s in die Hose ging aufeinander in toller Manier rumzuhacken. Das spielte den heute keineswegs überirdisch spielenden Wolmirstedtern in die Karten, die diese Situationen des Konzentrationsverlustes beim TuS zu  zwei Toren (Gallus, der leider klar im Abseits stand und Morgenroth) nutzen und auch noch weitere Treffer hätte erzielen können, doch mit Glück und Geschick hielt Patrick die Kugel vor der Linie.

TuS hingegen drängte zwar irgendwie, doch es fehlte die zündende Idee. Sergun konnte im 1gegen1 nach guter Vorbereitung  die Kugel nicht reinhauen und Danny scheiterte einmal mehr an sich selbst als am Gästekeeper. Hoffnung dann noch einmal als Kochi einen Freistoß auf´s lange Eck zog und der Keeper der Gäste patzte.

Die letzte Chance im Spiel sollte Fabian nach einem langen Einwurf von Patrick Karg haben, doch verzog er den Schuss aus der Drehung links neben das Tor.

Dann war mit dem Grauen endlich Schluss und man stand mit leeren Händen da. Teamwork und  Engagement füreinander gewannen heute über Egomanie mit Auflösen der taktischen Grundordnung  und Missachtung des sportlichen Mitstreiters bei Verkennung der eigenen Leistung. Eine große Chance war vertan und nun gilt es die Saison irgendwie vernünftig zu Ende zu bringen. Drei Punktspiele, das Spiel gegen die Trainer sowie das Pokalfinale sollten genug Anlass zur Reputation bringen. Mal sehen wer die Eier hat und mithilft das Licht der von vielen eigentlich hoch geachteten A-Junioren wieder erstrahlen zu lassen.

TuS mit: Schröder – Yako, Werner, Kelmendi, Pitio, Behane (71. Salam), Koch, Czommer, Neppe, Ganbarov, Karg

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