joomplu:3923Wenn eine Mannschaft sich viel vorgenommen hat, und nach 6 Minuten schon 0:2 hinten liegt, zeigt es sich, ob eine Mannschaft auf dem Platz steht oder ein Haufen Einzelspieler. Hochmotiviert gingen die TUS Tigers in das Spiel, wollten das schwache Spiel gegen Halberstadt vergessen machen und den 2. Heimsieg einfahren. Doch die Gäste, von Beginn an hellwach, schlugen in den Anfangsminuten zweimal gnadenlos zu.

In der 4. Minute erzielte Max Rackowitz nach einem herrlichen Freistoß die Führung, als er den von der Lattenunterkante zurückspringenden Ball per Kopf einnetzte. Unsere Mannschaft schaute wie paralysiert zu. Keine 2 Minuten später dann das 0:2, als der wohl beste Weißenfelser an diesem Tag, Chris Schell, sich mit einer schnellen Drehung Platz verschaffte und aus etwa 18m die Kugel mit einem Gewaltschuss in die Maschen jagte. Torwart Phillip Fischer machtlos.
In den ersten 10-15 Minuten stimmte es in unserem Team überhaupt nicht. Abstimmungsprobleme und Verunsicherung in der Abwehr, zuwenig gewonnene Zweikämpfe in Mittelfeld und Angriff- es sah in der ersten Spielphase nicht gut aus.
Bemerkenswert, das sich das Team dann zusammenriss, enger zusammenrückte und sich gegenseitig puschte. Endlich wurde in den Zweikämpfen gegengehalten, erste gelungene Spielzüge führten zu Chancen. Zunehmend stabilisierte sich das Abwehrverhalten, bekamen Lukas Müller und Paul Littinski im Verbund mit Sönke Thies und Jan Sprengkamp die gefährlichen Stürmer der Weißenfelser in den Griff. Mitte der 1. Hz bestimmte jetzt der TUS das Spielgeschehen, musste aber ständig auf der Hut vor schnellen Kontern sein.
In der 19. Min. dann der verdiente Anschlusstreffer durch Raman Omar, der das Leder von halbrechter Position ins lange Eck schlenzte.
Jetzt entwickelte sich ein Spiel, von beiden Seiten mit offenem Visier geführt. Die Tigers machten jetzt Druck aus allen Mannschaftsteilen, allein es fehlten oft die berühmten Zentimeter beim entscheidenden Pass, oder der Gegner bekam in letzter Sekunde noch einen Fuß dazwischen. Tim Fehrmanns klasse Torschuss parierte der Weißenfelser Keeper in glänzender Manier.
In der 2. Hz. drückte der TUs vehement auf den Ausgleich, allein die Fehlpassquote nahm auch zu. Trotzdem hatten die Tigers gute Möglichkeiten, so in der 53. Min. als Fehrmann und Lleshi frei vorm Tor die Hereingabe von Gaudian nur um Zentimeter verpassten. Im Gegenzug muste TUS Keeper Fischer in höchster Not gegen den Weißenfelser Schell rettete.
Das man auch mal eine Portion Glück haben muss, zeigte die 55. Min., als der Weißenfelser Keeper einen relativ harmlosen Torschuß zum Entsetzen seiner Mitspieler durch die Arme flutschen lies. Nutznießer war Moritz Gaudian, der schon abdrehen wollte, die Situation aber rechtzeitig erfasste und das Spielgerät zum hochverdienten Ausgleich über die Torlinie drückte. Am Ende ein gerechtes Ergebnis, ein Siegtreffer wollte keinem Team mehr gelingen.
Aus Sicht der Trainer bleibt erneut die mangelnde Konzentration in der Anfangsphase eines Spiels zu bemängeln. Daran und an dem sicheren Aufbauspiel aus der Abwehr heraus muss weiter gearbeitet werden. Denn nicht immer können solche Unkonzentriertheiten noch ausgebügelt werden.

Kompliment an die Mannschaft die in einem gutklassigen Spiel nicht aufgesteckt hat und belohnt wurde. Am kommenden Sonntag in Stendal gilt es von der 1. Min. konzentriert zu sein, dann klappt es vielleicht auch wieder mit dem Siegen.

TUS: Fischer, Sprengkamp, Müller, Littinski, Thies, Lakatsch, Omar, Behling (40.
Lleshi), Gaudian, Tewes (66. Ibrahim), Fehrmann (79. Kliche)

Tore: 0:1 Rackowitz (4.); 0:2 Schell (6.); 1.2 Omar (19.); 2:2 Gaudian (55.)

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