Am Ende des B-Jugend-Verbandsligaspiels in Sandersdorf standen die "Tigers" mit leeren Händen da - und das war in jeder Hinsicht vermeidbar. Vermeidbar sind hoffentlich in den nächsten Wochen die zahlreichen Ausfälle, die das Team (Krankheit, Sperre, Verletzung, anderweitiges Fehlen) heute zu verkraften hatte, sodass gerade einmal 13 Mann in Sandersdorf zur Verfügung standen.
Schneeflocken gab's zur Begrüßung im DFB-Stützpunkt, der erstklassige Voraussetzungen für guten Fußball bietet. Auf dem großen Kunstrasenplatz war unsere Mannschaft in den ersten Minuten das bessere Team und spielte außerdem mit dem Wind im Rücken. Maximilian und Felix wurden mehrfach gut in Szene gesetzt, doch Flanken oder Durchbrüche waren nicht von Erfolg gekrönt. Die größte Chance vergab Felix, nachdem er im Strafraum zwei Gegenspieler ausgetanzt hat, aus sechs Metern, da er mit dem schwächeren linken Fuß direkt auf den Torwart zielte. Die Gastgeber brachten zunächst wenig konstruktives zustande. Ein Spieler jedoch, nämlich Lucas Kruber, der auch in der Torschützenliste recht weit vorn platziert ist, machte dann doch mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam. Den Flachschuss aus 20 Metern hielt Philipp in der neunten Spielminute fest. Einen langen Ball jedoch in der 12. Minute unterschätzte die Innenverteidigung oder vergaß, den Stürmer mit zwei schnellen Schritten Abseits zu stellen. Kruber lief durch und semmelte die Kugel aus 13 Metern unhaltbar ins Netz.
TuS 1860 Neustadt war aber von diesem Treffer wenig beeindruckt, spielt jetzt mit schnellen Pässen zügig nach vorne, einen davon verwertete Maximilian in der 15. Minute mit einem Flachschuss von halblinks aus 14 Metern in die lange Ecke. Und nachdem Jonas mit viel Einsatz einen Ball erkämpfte und einen hohen Ball in den Fünfmeterraum zirkelte, nutzte Moritz in der 31. Minute eine der vielen Unsicherheiten des Torhüters der Gastgeber zum hoch verdienten Führungstreffer. Allerdings hätte auch Union Sandersdorf mit seiner dritten und letzten Torchance in der 1. Hälfte in Führung gehen können, als sich der Linksaußen durchsetzte, doch aus sechs Metern an Philipp scheiterte. TuS 1860 hingegen hatte bis zum Halbzeitpfiff des Schiedsrichters - diesmal nicht so eklatant auf Seiten der Gastgeber wie in Oebisfelde und Stendal, doch in mehreren Situationen mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen - noch mehrere Chancen, den Vorsprung auszubauen. Doch das gelang nicht. Und für gelungene Pirouetten im gegnerischen Strafraum gibt's nur gute B-Noten, fehlt danach der gute Torschuss, gibt's nicht mal diese.
In der 2. Hälfte hatten die "Tigers" meist mehr vom Spiel. Allerdings fehlte heute vorne die Durchschlagskraft. Eine "Einwurfflanke" erreichte Max im Fünfmeterraum, doch die Abwehr von Union, die oft wackelte, aber in der 2. Hälfte nicht zu überwinden war, klärte im letzten Moment. Fast hätte der Torwart einen Weitschuss von Raman ins eigene Tor gelenkt. Unsere Abwehr hatte eigentlich alles im Griff. Bis auf zwei Situationen - und die waren letztlich spielentscheidend. Ein Freistoß aus 40 Metern erreichte wieder Lucas Kruber, der seine Gegenspieler blass aussehen ließ, und gegen dessen Heber ins lange Eck Philipp ohne Chance war. Und in der letzten Spielminute verlor Felix den Ball auf der rechten Seite, ein langer Ball auf Kruber und das Spiel war für Union mit 3:2 gewonnen. Bei Spielanteilen von etwa 40:60 und 5:10 Torchancen für TuS 1860. - Ähnlich wie in Oebisfelde, allerdings mit besseren individuellen Leistungen, ließ TuS 1860 in den letzten Sekunden des Spiels die Punkte unnötig liegen, hatte außerdem bedingt durch das vom Schiri nicht mit Karten geahndete harte Einsteigen der Unioner zwei Verletzte zu beklagen (gute Besserung: Florian und Raman!) und dümpelt nach dieser Niederlage weiter in der Abstiegszone herum.