Das war kein gutes Spiel, besonders nicht von unserer ersatzgeschwächten Mannschaft, aber vor allem auch nicht vom Schiedsrichter, der wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der Begegnung nahm. Gerade mal zwölf Kicker machten sich auf den Weg in den Süden gegen ein Team aus dem Vorderfeld der Tabelle, das beim 2:2 im Hinspiel einen guten Eindruck hinterlassen hatte.
Das galt auch für das Rückspiel auf einem edlen Kunstrasen. Allerdings in einem Käfig, in den Zuschauer nicht hineingelassen wurden. Ein wohl in Deutschland einmaliges Ereignis. Der Steuerzahler, der ein teueres Sportfeld finanziert, muss durch's Gitter schauen, wenn er ein Sportereignis anschauen will. Denjenigen, die dies geplant, genehmigt und gebaut haben, sollte der Bund der Steuerzahler einige freundliche Worte widmen. Wenig freundlich waren die Gesichter der Trainer und der Fans des TuS 1860 nach den ersten Spielminuten. Unsere Mannschaft kam überhaupt nicht ins Spiel - und das, obwohl das Spielfeld technisch begabten Teams wie TuS 1860 eigentlich entgegenkomt. Doch kompromisslos ging Weißenfels in die Zweikämpfe, gewann überproportional viele, hatte einen ganz starken Torwart und am Ende drei Punkte im Sack. Dass von drei Toren zwei aus Abseitsposition erzielt wurden, macht im Nachhinein nix mehr aus. Denn an diesem Tage hätte unsere B1 noch zwei Stunden länger spielen können - ein Tor wäre wohl dabei nicht herausgesprungen. Moritz wurde allein in der 2. Hälfte dreimal effektiv eingesetzt, scheiterte aber in 1:1-Situationen am gegnerischen Keeper. Nuvar kassierte eine berechtigte Rote Karte, doch was der Schiri ansonsten pfiff, ging nicht auf die berühmte Kuhhaut. Strittige Situation wurden im Verhältnis 9:1 für die Heimmannschaft gepfiffen, Kommunikation mit den Spielern Fehlanzeiger, Unsicherheit pur von der 1. bis zur Schlussminute. Schade.