Mit dem SV Arminia präsentierte sich der sichere Staffelsieger der Landesliga Staffel 1an der Zielitzer Str. und wurde natürlich von der TuS-Verantwortlichen sportlich fair zu diesem Erfolg gratuliert. Dennoch war man aber nicht gewillt, den mit einem fast reinen 94-iger-Jahrgang antretenden Favoriten das Feld zu überlassen und versuchte trotz einer infolge kurzfristiger Absagen stark zusammengewürfelten Mannschaft den zahlreichen Zuschauer ein würdiges letztes Heimspiel zu bieten.
Die Mannschaft wurde heute aus Spielern der Jahrgänge 1993 bis 1996 gebildet, wobei zwischen dem ältesten und dem jüngsten eingesetzten Spieler nahezu vier Jahre Altersunterschied bestand. Beide Teams versuchte wieder ihre offensive Spielweise durchzusetzen, wobei der TuS wieder alle Spieler in den Angriff einbezog, während der SV Arminia aus einer dichten, nicht die Mittelline überschreitenden Deckung heraus mit schnellen Angriffen über die Halbpositionen zu Erfolg zu kommen versuchte. Optisch war der TuS zwar besser, hatte aber noch nicht die richtige Durchschlagskraft. Die Arminen kamen dann zu einem Elfmeter. Sebastian Jaffke schoss Fabian Werner beim Flankenversuch an die Hand. Der Unnatürlichkeit seiner Bewegung folgend zeigte der Schiri auf den Punkt. Pierre hielt glänzend den von Robin Habermann getretenen Elfer und konnte auch den Nachschuss sensationell parieren. Auch den zweiten Nachschuss machte er zunichte ehe dann Florian Kischka aus einer für alle erkennbaren Abseitsstellung heraus das 0:1 schoss. Nun wurde es hektisch und der Schiri hatte ab dem Zeitpunkt das Spiel aus der Hand gegeben und versuchte durch Unterlassen von Pfiffen und Nichtzeigen von berechtigten Karten irgendwie aus dem Spiel zu kommen.
TuS steckte aber nicht auf, denn der Auftritt des Tabellenführers war alles andere als souverän und man witterte hier die Chance den letzten Strohhalm Richtung Klassenerhalt zu ergreifen. Immer wieder von Steven Yako und Patrick Karg angetrieben setzt der TuS voll auf Angriff. Patrick Karg war es dann vorbehalten den verdienten Ausgleich zu erzielen als er einen inkonsequente Abwehrhandlug der Arminen an der Grundlinie ausnutzte und den Ball über den liegenden Keeper der Gäste einschob. Nun war TuS am Drücker. Ein Freistoß von Karg schrammte die Latte, doch dann machte er es beim dritten Mal besser. Sein Hammer aus 20 m donnerte durch die löchrige Mauer und schlug neben dem verdutzten Arminenkeeper ein.
Kurz darauf war dann Halbzeit und man hatte sich und den Anhänger bis dahin ein tolles Spiel gezeigt. Natürlich war man phasenweise schon die Grenze gegangen, doch noch mussten 40 Minuten überstanden werden. Max Lakatsch kam für Tim Fehrmann und nun ging es weiter. Auch die Arminen verstärkten mit ihren Wechseln ihr Angriffsspiel und versuchte nun auf ihre Art Dampf zu machen. Doch der TuS stellte sich schnell auf die Tempodribblings ein, störte rechtzeitig und hielt den Gegner aufopferungsvoll kämpfend, weitgehend vom Tor fern. Alles andere wurde eine Beute des überragenden Pierre im Kasten der Neustädter. Im Vorwärtsgang verließ sich der TuS nun sehr oft auf Einzelaktionen, hatte aber auch mit schönen Kombinationen beinahe den gewünschten Erfolg, das Spiel endgültig zu entscheiden. Erst konnte Patrick nach tollem Zuspiel von Max den Keeper nicht überwinden. Dann war Paul nach dem wohl schönsten Spielzug des Tages, der von Steven Yako aus der eigenen Hälfte heraus begonnen wurde über ihn fortgesetzt wurde, nicht blickig genug den Ball gegen den schon fallenden Keeper auf Steven zurückzuspielen sondern versuchte es selbst und scheiterte. Schade, das wäre der KO gewesen, doch so blieben die Arminen im Spiel, konnten aber in der verbleibenden Spielzeit gegen die um jeden Meter kämpfenden Neustädter Jungs kein Tor mehr erzielen. So blieb es beim verdienten 2:1-Sieg, der die Hoffnung nährt, mit dem letzten Spiel in Flechtingen den Klassenerhalt endgültig fest zu machen. Den Arminen wünschte man dann viel Erfolg im nächsten Jahr als Verbandsligist, und dann ging´s ab nach „Schmidti“ zum Flüssigkeitauffüllen und zum Verdrücken der von der 1.Herren gesponsorten Steaks. Das nennt man Vereinsgeist, oder…
TuS mit: Schlimp – Kornell, Werner, Kelmendi, Yako- Karg, Czommer, Fehrmann(41. Lakatsch), Neppe – Behane (74. Heptner)-Kiep {jcomments on}