In dem Bewusstsein, dass man jeweils mit einem Sieg seine Tabellensituation noch verbessern kann, gingen beide Teams volle Pulle aufeinander los. Die besseren Karten hatte zunächst der TuS, vor allem über Patrick Karg, der immer wieder energisch zur Grundlinie ging und die Nachrücker mustergültig einsetzte, jedoch außer einem Treffer von Steven Kiep nichts trafen, manchmal sogar nicht mal den Ball. Gardelegen wie gewohnt tief gestaffelt stehend und dann bei Ballbesitz sehr schnell und zielstrebig konternd übernahm dann nach ca. 20 Minuten das Zepter und hatte eine Chance nach der anderen. TuS vergeigte die Bälle schon im Mittelfeld, und es reichten meist zwei Gardelegener aus, um die Deckungsreihe der Neustädter in Verlegenheit zu bringen. Florian Bauch im Kasten rettete noch wo es nur ging. So kam es folgerichtig zum Pausenstand von 2:1 für die Altmärker.

Mit dem Wechsel Jan Heller für den heute völlig neben der Rolle stehenden Lukas Goldmann wollte Coach Matthias Fehse ein Zeichen in Richtung Angriff setzen. Doch zu kopflos wurde angerannt, sich auf dem holprigen Platz immer wieder in sinnlose Zweikämpfe verstrickt und dem Gegner nach Ballverlust zu viel Zeit und Raum für ihre Konter eingeräumt.

In diesen 15 Minuten hätte der SSV den Sack komplett zu machen können, doch Florian Bauch und die Unkonzentriertheit der Angreifer beim Abschluss sorgten für „nur“ drei Gegentreffer. Dann wurde die TuS-Bank mal richtig laut und versuchte die Jungs mal bei ihrer fußballerischen Ehre zu packen, und es gelang. Zwei Tore von Jan Heller und eines von Andrija Boc nährten die Hoffnung auf ein Wunder, dass es zum Schluss hätte geben können als Andrija Boc im Strafraum von zwei Mann umgerammelt wurde. Doch auch der Schiri litt unter der Hitze und in dieser Zeit muss ihm wohl der Schweiß in die Augen gelaufen sein…

So kam es zum Schlusspfiff und die beiden scheidenden, sportlich immer hoch anständigen und sehr unterhaltsamen Coaches vom SSV 80,  konnten ausatmen, hatten sich doch ihre Jungs die Punkte in jedem Fall verdient.

Für TuS bleibt, dass man mit 2x 20 Minuten engagiertem Fußball kein Team der Welt knackt und Rückschläge, z.B. Gegentore, nicht zum vollständigen Erlahmen von Körper und Geist führen sollten, sondern Ansporn für noch mehr Engagement und Einsatz sein  müssten. Coach Matthias Fehse lebt es allen vor, war er doch nach dem Spiel noch vollgeschwitzter als mancher Spieler heute und fand eigentlich kaum noch Worte für das teilweise gesehene.

Mittwoch, 08.06. dann das Rückspiel, um 18.00Uhr +- ein paar Minuten geht es an der Zielitzer Str. los.

TuS mit: Bauch-Ehlers, Kelmendi, Huseini, Goldmann(41. Heller)-Karg, Heptner, Waheed, Zimmer-Boc, Kiep

Tore: Zausch, Bojko (3), Lenz für Gardelegen sowie Heller(2), Kiep, Boc für TuS