Dass der Aufbau einer C2 immer ein sehr schwieriges aber notwendiges Unterfangen ist, kennen wir aus den vergangenen Jahren. Der Übergang vom Klein- aufs Großfeld in einer mehr oder weniger „zusammengewürfelten“ Mannschaft ist immer schwer und man braucht die Eingewöhnungszeit, es sei denn, im Jahr zuvor wurde man schon für das richtige Verhalten auf einem goßem Feld vorbereitet.Bilder zum Spiel, geschossen von Patrick Hilgert, gibt´s hier: facebook
Neben talentierten Spielern, die sicher im nächsten Jahr den Sprung in die C1 schaffen werden, schnell in die Höhe geschossenen Jungs, die aufgrund veränderter Hebelverhältnisse technisch wieder alles „verlernt“ haben, pubertierenden Jugendlichen, die Wunder denken wer sie losgelassen hat und alle bisher vermittelten Normen zwischenmenschlichen Gebarens über Bord geworfen haben, völlig talentfreien, aber kämpferischen Kickern und den bescheidenen, lernwilligen und einsatzfreudigen Mitstreitern, die versuchen, das Maximum aus sich für den Erfolg der Mannschaft herauszuholen. So breit gefächert muss man das Potential dieser Mannschaft sehen, die zum ersten Mal in dieser Formation auflaufend, so manchen Pluspunkt bei den Beobachtern sammeln konnten.
Einige schreckt das Endergebnis von 1:5 für die Post ab, die zwar mit vielen jungen Spielern antrat, aber schon seit G-Jugendzeiten zusammen kickt und sehr erfolgreich von Mr. Post, Manfred Kurth, mit sehr viel Engagement und Einfühlungsvermögen geführt wird, doch weit gefehlt. Der Erkenntnisgewinn aus diesem Spiel ist für die TuS- Verantwortlichen enorm.
Die ersten Minuten sahen für den TuS recht gut aus. Die Positionen wurden gehalten, den Ball versucht, schnell zu spielen, und Marcel im Kasten hielt hinten dicht. Die wohl kleinste, je bei TuS aufgelaufene Großfeldverteidigung mit Paul, Leo, Jim und Melvin mühte sich nach Kräften. Kurzpassspiel der Post konnte schon meist im Mittelfeld unterbunden werden, da versuchten sie es dann mit weiten Bällen in den Rücken der Deckung und hatten mehr und mehr Torchancen.
Vorn bei TuS mühte sich Dima redlich hatte aber in Agit aber einen sehr unbeweglichen, technisch wenig beschlagenen Mitstreiter, und musste so zu viel allein probieren. Talent Dmytro blieb unter seinen Möglichkeiten und störte eher das Spiel, als es anzukurbeln. Dara und Chrissi im Zentrumzeigten, dass sie zumindest was die Defensive betraf schon recht gut wirken können, nach vorn aber noch etwas die Handlungsschnelligkeit vermissen lassen. Das lernen die Jungs sicher im Verlauf des Jahres und darüber hinaus. Auch Jan zeigt gute Ansätze, wirkte aber noch etwas nervös und mit dem langen Arm des Trikots überfordert.
Die Post brauchte einen direkt verwandelten Freistoß gegen ein ca. 15 wegstehen Mauer um zur Führung zu kommen und baute diese verdient bis zur Pause auf 0:3 aus. In der zweiten Hälfte machte TuS dann zwar mehr, aber außer dem Anschlusstreffer durch Dara konnte auch, weil aus aussichtsreichen Positionen nicht aufs Tor geschossen wurde und somit nichts Zählbares herauskommen konnte. Die Postler trafen noch zweimal und dann pfiff Adrian Söchtig das für ihn problemlos zu leitende Spiel ab. Post gewinnt verdient mit 1:5.
Fazit: Es mühten sich alle soweit ihre Füße sie tragen konnten. Marcel erwies sich als ein würdiger Kapitän und ging mit gutem Beispiel voran.
Paul, Dima, Chrissi und auch Marcel boten sich sicherlich für höhere Aufgaben an, für die anderen aber auch für sie heißt es trainieren, trainieren, trainieren und das Erlernte schell auf´s Feld bringen.
Aus einer sehr disziplinierten Truppe ragt dann zum Abschluss noch Agit heraus, der mit Macht nicht mehr beim TuS Fußball spielen möchte. Solch gezeigt Verhaltensweisen schon im Training, jetzt auch im Spiel, sind der sportlichen Fairness und dem Teamgedanken abträglich und haben auf keinen Fußballfeld der Welt etwas zu suchen. Und damit keine „Egelner“ – Verhältnisse auftreten, sollte er sich eine andere Sportart suchen und sich vom Fußball und somit Mannschaftssport verabschieden. Chancen, zu zeigen dass er lernwillig und anpassungsfähig ist, hatte er genug. Seine körperlichen Vorteile als Drohpotential gegen andere einzusetzen geht nicht und somit ist hoffentlich dann auch Schluss mit lustig.
Im nächsten Spiel geht es nach Tuchheim, und es sollte bis dahin fleißig trainiert werden und aus diesem Spiel dann wieder viele Eindrücke mit nach Hause genommen werden.
TuS: Conrad – Bach, Schudrowicz, Hasler, Schmitz (42. Fazlija)- Thomanek (42. Moritz), Paul, Mikail, Volkov-Kulikow(68. Winkler), Celik(60.Knäbe)