Die Haldensleber hatten sich im bisherigen Saisonverlauf mit einem im Wesentlichen aus "1997ern" bestehenden Team vorn auf dem 5. Platz der Tabelle etabliert und sie bestätigten dies in der ersten Hälfte mit einer richtig guten Leistung.

 

Sie profitierten auch davon, dass in den ersten Spielminuten vom TuS 1860 einer nach dem anderen auf dem rutschigen Geläuf am Ball vorbei rutschte, nach vorne fehlte jedwede Präzision, sodass es die Abwehr der Gastgeber einfach hatte, unsere Stürmer unter Kontrolle zu halten. Das gelang den Haldenslebern aber nur bis zur 15. Spielminute. Lukas L. setzte das erste Zeichen, marschierte auf der linken Seite an allen vorbei und zielte dann mit seinem Flachschuss nur knapp am langen Eck vorbei. Wenig später Ecke für TuS und der Kleinste von allen, Gazi, köpfte aus kurzer Distanz den Führungstreffer. Dann war es mit der Herrlichkeit auch schon vorbei. Die Platzherren spielten gut mit, einige Male kamen sie per Doppelpass auf den Flügeln durch, wurden aber dann durch eine gut funktionierende Innenverteidigung plus Lukas D. gebremst. Zur Halbzeit sah es jedenfalls nicht nach einem klaren Erfolg aus.

 

Das änderte sich aber gleich in den ersten zehn Minuten der 2. Hälfte, die eigentlich gar nicht gut anfing. Lukas L. schoss einen Ball, den er nicht ganz erlaufen hatte, hinter der Außenlinie noch in Büsche, kassierte dafür gleich die gelbe Karte. Die Haldensleber hatten ihre Abwehr umgestellt und den körperlich starken Libero etwas weiter nach vorne gestellt. Das machte die ohnehin nicht ganz sattelfeste Abwehrreihe des HSC viel anfälliger. Es fielen vier Tore, eines schöner als das andere, innerhalb von nur acht Minuten. Das 2:0 erzielte Tim, der eine ganz starke 2. Halbzeit spielte, nachdem Lukas D. einen Traumpass direkt in die Schnittstelle der Abwehr gespielt hatte und Tim "nur" noch platziert ins linke untere Eck vollenden musste. Das 3:0 legte Jan für Lukas L. vor. Und beim 4:0 war wieder Tim dran, nachdem der Keeper einen Ball hatte fallen lassen und Tim den Ball hoch oben ins Eck vollenden konnte. Und weil's so schön war, schoss er auch noch das 5:0.

 

1tim1tim2

 

Danach gab's unnötigen Stress; leider übersah der Schiri, der bis dato alles im Griff hatte, ein Nachtreten gegen den am Boden liegenden Paul, der bis dato seinen Gegenspielern überhaupt keine Chance gelassen hatte. Paul wähnte sich danach bei einigen Entscheidungen des Schiris benachteiligt und kassierte als "Ausgleich" eine (unberechtigte) gelbe Karte, die aber im Spielprotokoll für unseren "Schiri-Spieler" Jan notiert wurde:!:. Der konnte das gar nicht glauben, ließ sich bei TuS 1860 die Durchschrift des Spielprotokolls geben und musste über die erste Karte in seiner achtjährigen Fußballlaufbahn schmunzeln - an sich auch nicht weiter wichtig, weil ich wette, dass da bis zum Saisonschluss keine weitere dazukommt. Trainer Hönger ließ Paul und Jan die Abwehrseite wechseln und die Mannschaft gab in den Schlussminuten noch die passende Antwort auf dem Platz. Georg belohnte sich selbst, indem er nach einer Abwehr des Torhüters den Ball noch auf der Seitenauslinie erlief, seinen Gegenspieler umkurvte und den Ball rechts versetzt vom Tor scharf und hoch zum 6:0 im langen Eck versenkte.

 

Fotos: Dennis Stark

Zum Seitenanfang