Nach einem sehenswerten Verbandsliga-Spitzenspiel blieb ein Punkt an der Zielitzer Str. Nach dem Spiel waren sich Trainer, Spieler und Fans der "Tigers" einig, dass die C-Jugend heute "nur" einen Punkt gewonnen, gleichzeitg aber zwei Punkte verloren hatte.

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Von Beginn an bot TuS 1860 ein konzentriertes und engagiertes Spiel. Abwehr und Mittelfeld machten den physisch starken Spielern des souveränen Tabellenführers die Räume eng, ließen ihnen wenig Platz zum Kombinationsspiel - ähnlich wie im 1. Spiel der Saison beim 8:2 gegen den FCM, dem bis dato besten Saisonspiel der "Tigers". Das klappte durch viel Laufarbeit und ein konsequentes Zweikampfverhalten, Samuel, "Köppi" und Florian L. ließen sich im Zentrum nicht ausspielen, hatten die beiden gefährlichen Stürmer der Gäste, die vor dem Spiel schon 49 Treffer auf ihrem Konto hatten, im Griff. Leider fehlte bei TuS seit einiger Zeit (und möglicherweise für länger) mit Tom der bisher beste Torschütze. Dafür hatten Mario Ebert und Jürgen Hönger Simon aufgeboten, der unerschrocken und mit großem Laufpensum auf der rechten Seite Betrieb machte. Maximilian, Willi und Sönke waren für die technischen Highlights im Mittelfeld verantwortlich, jeder von ihnen lief aber auch die Lücken zu, wenn sich mal neben, hinter oder vor ihm eine auftat.

Das Spiel war eigentlich von Beginn an ausgeglichen, Halberstadt merkte recht schnell, dass auf dem 'Kunstrasenteppich' heute  die 'feine Klinge' nicht zum Erfolg führte, verlegte sich oft auf Kick&Rush, das aber an der stets präsenten Innenverteidigung und den ebenso gut spielenden Außenverteidigern abprallte - mit einer Ausnahme, doch dazu später. TuS 1860 war zunächst vor allem über die linke Seite gefährlich, wo sich Willi und Florian B. mehrfach geschickt durchspielen konnten. Doch einige Male fehlte dem letzten Pass die nötige Präzision, sodass die Abwehr der Gäste oder der starke Keeper im letzten Moment klären konnten. Das 0:0 zur Pause war aber ein korrektes Zwischenergebnis, weil auch die Gäste nach der einen oder anderen Standardsituation durch einen ihrer körperlich sehr starken Spieler durchaus den Führungstreffer hätten erzielen können. Aber Philipp ist - obwohl immer mal wieder angeschlagen - sehr gut drauf und hielt seinen Kasten sauber.


Halbzeit 2: der Spielverlauf war ähnlich, die Chancen für TuS 1860 wurden aber besser, vor allem dann, als man Wege durch die hoch und zunächst effizient verteidigende Abwehr der Gäste fand. Einen Diagonalball von Maximilian legte Florian B. quer, doch Simon traf die Kugel nicht ideal. Eine Kopfballkombination von Maximilian zu Willi führte dann doch zum verdienten 1:0, weil Willi den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts in die lange Ecke köpfte.

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Karl-Heinz war mit der Kamera vor Ort, hatte "draufgehalten", als Willi per Kopf das 1:0 für TuS 1860 Neustadt erzielte.

Danach hatte Rafael das 2:0 auf dem Fuß - ebenso Willi, dessen Schuss aus 17 Metern zentral vor dem Tor leider einen halben Meter über die Latte strich. Besonders bitter war im Nachhinein eine Szene im Strafraum, als Florian gleich von zwei Verteidigern und dem Torwart "in die Mangel" genommen wurde. (Nicht nur für meinen Geschmack:) Ein klarer Elfmeter. Nur leider für den Schiedsrichter nicht. Der hatte dann noch ein zweites Mal die Gelegenheit, spielentscheidend in das Geschehen einzugreifen. Er nutzte sie: wieder ein langer Ball in die Spitze, der Halberstädter Tom Gruhle, einer der besten Spieler des Jahrgangs im Land, bis dato aber fast wirkungslos, "schob" Samuel im Wortsinne an die Seite, den nachfolgenden Flachschuss ins kurze Eck konnte Philipp nicht halten. Die anschließende "Rudelbildung" in schwarz-gelb um den Schiri herum war unnötig, sorgte auch für eine gelbe Karte, machte aber deutlich, dass sich die Mannschaft um den verdienten Sieg gebracht sah. Kurz vor Schluss dieselbe Spielszene nochmal: Diesmal hielt sich die Schiri an das, was im Regelbuch steht, und bewertete das Zerren und Ziehen mit einem Freistoß. Zum "Ausgleich" lag er auch bei Willis Frustfoul kurz vor Schluss  daneben, denn da hätte er statt Gelb auch Rot zeigen können. 


Allen nachvollziehbaren Emotionen zum Trotz bleibt ein Remis nach einem guten und unterhaltsamen Spiel gegen den fast schon sicheren Staffelsieger Germania Halberstadt, der bis dato nur ein einziges Unentschieden zu verzeichnen und das Hinspiel gegen TuS 1860 mit 8:0 gewonnen hatte. Eine Mannschaft übrigens, die im Landespokal der (allerdings nicht in Bestbesetzung spielenden) Regionalligamannschaft des FCM durchweg auf Augenhöhe begegnet war und eher unglücklich mit 0:3 verloren hatte. Allein aus dieser Tatsache - und vorausgesetzt, eine solche Leistung wie heute von TuS 1860 lässt sich wiederholen - darf man ableiten, dass unser Team für das Halbfinale im Landespokal gegen den FCM gut gerüstet ist. 

 

  

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