Die Zuschauer sahen am Sonntag ab 9:30 das bisher packendste Spiel der Saison. Der Gegner wurde mit leicht weichen Knien erwartet, denn der Stassfurter Kantersieg gegen den Club machte die Runde. Unsere DI ist in dieser Saison die Mannschaft der zweiten Halbzeit, weniger positiv ausgedrückt, könnte man behaupten, sie verschlafen die erste Halbzeit. Heute war dem aber nicht so. In den ersten Minuten spielten die Tiger mutig nach vorn und hatten mit Schulle zwei gefährliche Kopfbälle Richtung Tor gesetzt.
Dann ein Konter der Gäste, der wunderbar über drei Stationen zum einschiebenden Torschützen kam.
Die Tiger waren kurz geschockt und Stassfurt errang die Oberhand im Spiel, bis einer der Entlastungsangriffe zu einem der unzähligen Fouls der Gegner führte. Zuvor scheiterten schon Lukas, Steven und Paul am Torhüter oder an den Maßen des Tores. Den Freistoss platzierte Steven in die rechte untere Ecke. Leider konnte das 1:1 nicht mit in die Pause genommen werden. Zum Ende des ersten Durchgangs startete der Gegner noch einmal einen Angriff, der dann im zweiten Versuch zum Tor führte. Der anschließende Angriffsversuch der Tiger wurde im Mittelfeld abgefangen und ein Distanzschuss schlug nicht ganz unhaltbar ins Netz. Halbzeit 1:3. Normalerweise war es das bei den körperlich überlegenen und äusserst rustikal zur Sache gehenden Stassfurter. Der Schiedsrichter war aber stets auf Ballhöhe und pfiff die zahllosen Fouls des Gegner ab.
Die zweite Halbzeit lief ruhig an bis fast aus dem nichts ein Angriff über Tim und Lukas in den Gegnerstrafraum führte und Steven sich mit beherztem Einsatz gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und einnetzte. Die Stassfurter wachten nicht mehr aus ihrer Lethargie auf und setzten nicht mehr dagegen, so dass die letzten zwanzig Minuten allein den Tigern gehörten. Das Powerplay wurde immer stärker, zahllose Chancen wurden vergeben oder blieben an der vielbeinigen Abwehr hängen. Die Stassfurter hatten läuferisch nichts mehr entgegenzusetzen und der Trainer wird aus Angst vor einem Platzverweis seine Leute beim Thema Fouls zurückgepfiffen haben. Als Zuschauer hielt man es nicht mehr aus, die Kondition von Cottes Truppe hätte auch 90 Minuten gereicht. Es dauerte bis zur letzten Minute, bis Schulle einen Befreiungsschlag abfing und von ca. 16m durch Freund und Feind den Ausgleich machte. Unsere Jungs feierten den Punkt wie einen Sieg.
Dennis Stark