simon
Foto: Dennis Stark

Solche Siege gegen eine Mannschaft des 1. FC Magdeburg, also des regionalen Referenz- und Stützpunktvereins, sind für Magdeburger Mannschaften immer etwas besonderes - zumal dann, wenn das Hinspiel mit 1:7 verloren wurde. Sehr besonders war die erste Viertelstunde dieses Spiels. Beide Mannschaften brannten ein Offensivfeuerwerk ab. Auf dem recht kleinen Kunstrasenplatz gab's pro Spielminute zwei Torchancen. Aber nur die "Neustadttiger" nutzten ihre Torchancen konsequent. Und Simon, der im Hinspiel noch für den FCM am Start war, machte heute den Unterschied, was aber die Leistung aller anderen TuS 1860-Spieler überhaupt nicht schmälert, denn alle gaben heute 100 Prozent (und manchmal noch mehr). Aber der Reihe nach: Das 1:0 erzielte "Schulle" mit einem Distanzschuss, an dem der FCM-Keeper noch dran war, doch konnte er den Ball nur noch ins eigene Tor lenken. Das 2:0 dann war Simons erstes Tor, dem gleich noch eine "Bude" eines Ex-FCM-Spielers folgte: Toms Schuss von der rechten Seite ins lange Eck war unhaltbar. Das galt auch für das 4:0 - wieder ein Tor von Simon, der durch "Kohni" in Szene gesetzt wurde.

 

Wer jetzt gedacht hatte, das Spiel wäre entschieden, war schief gewickelt. Der FCM drehte auf, hatte einen brandgefährlichen Rechtsaußen dabei, der manchmal wie Armin Hary

Armin-Hary-Tempo (mit Ball!) unterwegs war und unserer Abwehr manches Rätsel aufgab. Der FCM schoss drei Tore in weniger als zehn Minuten. Und die "Neustadttiger" hätten sich nicht beschweren können, wenn sie noch vor der Pause den Ausgleich kassiert hätten. Doch langsam, aber sicher stabilisierte sich die Abwehr, und so blieb es bis zur Halbzeit nach rassigen 30 Minuten, die unendlich sehenswerter waren als mancher Großfeldkick von Kreisliga bis Bundesliga, beim 4:3 für den TuS 1860 Neustadt.

 

Unsere Abwehr war in der 2. Hälfte viel besser sortiert. Und was dann noch durchkam, war eine sichere Beute für Christian. Der FCM machte zwar über weite Strecken das Spiel - im Angriff fehlte aber jetzt die Durchschlagskraft. Und auf der anderen Seite waren "Kohni" und Simon von der FCM-Abwehr so wenig auszuschalten wie Jack Sparrow von den königlichen Truppen im "Fluch der Karibik" (der gerade im Fernsehen läuft, während ich den Spielbericht schreibe). Eine Vorentscheidung war dann der Freistoß von "Kohni" zum 5:3, dem Simon später noch das 6:3 folgen ließ. Eine weitere 1000-prozentige Gelegenheit vergab Simon, als er seitlich versetzt vor dem leeren Tor den Ball gegen den Pfosten "schnippelte".  Am Ende stand mit dem 6:3 ein überzeugender, sicher etwas zu hoher Sieg, mit dem das Team von Bernd Cotte an die starken Spiele gegen Staßfurt, Blankenburg und Halberstadt anknüpfen konnte. Eine Top-Leistung vor großer Zuschauerkulisse! Und mit einer solchen Leistung haben die "Neustadttiger" sogar im Spiel gegen den de facto-Staffelsieger Lok Aschersleben, dem wir von dieser Stelle für eine starke Saison gratulieren, eine Chance.

 

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Wer den Vormittag bei TuS 1860 zubrachte, sah zunächst den 3:1-Sieg  der F I gegen die F II des FCM. Kurze Zeit später zog die G-Jugend durch einen ungefährdeten 4:1-Erfolg gegen den FSV 1895 ins Stadtpokalfinale ein. Dass die B-Jugend gegen Wacker Felgeleben ein 3:3 erreichte und der Sonntag beim TuS 1860 auch noch mit einem 2:0 die Fortsetzung der Siegesserie der A-Jugend gegen Tangermünde sah, passte ins Bild. Ein schöner Sonntag - auf dem Platz und unter den Kastanien beim ältesten Sportverein der Stadt.

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